POINT WHITMARK - 27 - Eiland der Gespenster

Verfasst am 24. Juli 2009.

VÖ:07.08.09
(Universal)


Homepage:
www.folgenreich.de

Klapptext:

Der dichteste Nebel seit dreißig Jahren sucht die Küste heim. Ausgerechnet jetzt werden Jay, Tom und Derek auf den Friedhof bestellt. Vater Callahan braucht ihre Hilfe. Furchtbare Heimsuchungen plagen den alten Eldridge Buchanan, und der katholische Geistliche hat sich vorgenommen, Licht in das Dunkel zu bringen. Doch die Mächte der Finsternis sind am Werk. Was verbirgt sich hinter der geisterhaften Erscheinung am Ufer des Lake Erryn? Ist es die Seele der Toten, die keinen Frieden finden kann? Im Schatten der Staumauer erblicken die Jungen die weiße Frau ...

Sprecher:

Kritik:

Der reißerische Klapptext täuscht, dient diese inhaltlich wahre, doch eher dick aufgetragene Einleitung eher dazu, die gut eingefangene Atmosphäre näher, vor allem SOFORT, auf den Hörer zu übertragen. Dies gelingt, dass muss man sagen, mehr als gut und wieder einmal beweist Produzent Volker Sassenberg, daß ihm zumindest in puncto Atmosphäre niemand etwas vormachen kann. Düster, unheilvoll, unergründlich. Toll gemacht wie hier mit wenigen Stilmitteln gefesselt wird. Dies kann man von der anfänglichen Story  indess nicht gerade behaupten. Belang- und nahezu ereignislos vergeht das erste Drittel der Geschichte, bevor sie endlich einmal so richtig beginnt. Wie zähfließender Honig schleppen sich Dialoge und Darsteller(leider eine der Kehrseiten von Sassenberg), bis sich endlich die Grundgerüste der Handlung offenbaren. Wirkliche Spannung zeigt  sich wenig. Von Rasanz können wir in diesem Review leider dieses mal gar nicht sprechen. Fahrt nimmt die Story dieser eher auf durchschnittlichen Drei ??? Niveau basierenden Geschichte leider erst gegen Ende auf. Der Plot besitzt schon ein gewisses Baukastenschema, das man hinter einer halbwegs originellen (oder gar unheimlichen) Handlung zu verbergen versucht. Aber vergessen wir nicht: Dies ist ein Jugendhörspiel! Und da muss das wohl so sein. Und wird es auch immer. Kommen wir also zu den Sprechern, die natürlich, sonst wären wir nicht bei „Universal“ ,top besetzt sind. Markant, immer darauf bedacht, niemals auch nur annähernd in die Verlegenheit stimmlicher Verwechslungen zu kommen, wurde hier wieder perfekt gecastet. Selbiges gilt für die sehr lebendige, ausdrucksstarke Sounduntermalung, die niemals zu überladen wirkt. Musikalisch tritt man zu Gunsten der dichten, düsteren Atmosphäre eher in den Hintergrund. Weniger ist in dieser Folge einfach mehr. Fazit:  Es hätte sicherlich noch um einiges mehr drin sein können. Einiges von allem. Spannung, Grusel, RASANZ (das mal ganz bewusst fett geschrieben) und vielleicht ein wenig mehr an beschwingter, leichter Kunst des Erzählens. Es muss nicht immer dieser erdrückende, bleischwere und vor allem endlos träge, bremsende Erzählstil sein, der Point Whitmark meiner Meinung nach wie vor nicht gut tut. Alles in allem eine solide Folge( atmosphärisch gelungen), bei der Fans der Serie bekommen was sie erwarten. Nur eben auch nicht mehr.