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INSEL-KRIMI - 06 - Die Bestie von Wangerooge

VÖ: 14.06.19
(Contendo Media)

Homepage:
CONTENDO MEDIA

Klapptext:

Ein Serienmörder geht auf Wangerooge um. Immer bei Vollmond schlägt er zu und präpariert seine Opfer auf makabre Weise. Kommissar Arne Brekewoldt will gemeinsam mit der Ärztin Nele Röwekamp seinen Kollegen unter die Arme greifen, um den Mörder zu fassen. Doch ihr Plan schlägt fehl und die nahenden Vollmondnächte locken die Bestie bereits aus ihrem Versteck.


Sprecher:

Arne Brekewoldt – Markus Pfeiffer
Nele Röwekamp – Daniela Bette-Koch
Kurt Söderup – Holger Umbreit
„Doc“ Hansen – Bert Fratzke
Alke Jensen – Annette Strasser
Torge Osthaus – Dirk Hardegen
Heiner Krumbeck – Martin Gruber
Gero von Arnim – Frank Schröder
Ute Beermann – Dascha Lehmann

Kritik:

Brekewoldt und Röwekamp sind zurück. Mit ihrem damaligen Seriendebüt „Die Toten von Juist“ waren die Erwartungen in das sympathische Duo also hoch gesetzt. Dem Wiedersehen der beiden werden aber erst einmal diverse Schwierigkeiten in den Weg gelegt. Ein Leichenfund auf Wangerooge macht dem geplanten Date anfangs erst einmal einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Arne Brekewoldt nimmt also die Ermittlungen auf. Leider sind er und später auch Nele Röwekamp dabei umringt von völlig überzeichneten, schrägen und kauzigen Charakteren, die mich als Hörer sofort an Point Whitmark erinnern. Ein beschränkter Vogelkundler, ein ständig bekiffter Alt-Hippi, eine schräge Hauswirtin und ein leicht begriffsstutziger Inselpolizist scharen sich hierbei um das ermittelnde Paar. Warum man die eher beschauliche Insel Serie immer mehr in skurrilen Slapstick führt verstehe ich allerdings weniger. Denn all das schräg, überzeichnete schlägt sich im Endeffekt auch auf die Dialoge nieder. So manches mal erhält man den Eindruck als agiere das Polizei- und Ärzte-Team innerhalb einer Horde von Leuten, die seit 5 Generationen dieselbe Oma haben. Auch der sehr entschleunigt ruhige Fall wirkt dabei eher um Dialoge und Charaktere herum geschrieben und erscheint dadurch schlussendlich stark konstruiert. So sind auch die Mittel mit denen man sich auf die Mörderjagd macht nicht unbedingt der Moderne geschuldet. Die Sprecher sind stimmlich gut besetzt und man lässt ihnen innerhalb ihrer Texte gewisse Freiräume um tiefer in ihre befremdlichen Alter Egos eintauchen zu können. Der von Morgen & Bailey entliehende, heitere Soundtrack passt auch hier recht gut zur Handlung, ist stimmig, nimmt der Handlung aber ein wenig das düstere Flair, welches diese in diversen Szenen besitzen sollten. Die Soundeffekte sind schön platziert und stimmungsvoll, die Produktion gut. Allerding schleicht sich in einigen Szenen (zum Beispiel im Bad) ein schon fast steriler Hall auf die Szene der in diesem Zusammenhang sonderbar klingt und das bis dahin präsentierte Hörempfinden deutlich verändert.
Fazit: Als heiterer Krimi mit starkem Augenzwinkern in der Tat empfehlenswert. Als ernster Krimifall im Stil der ersten drei Insel-Krimi entstehen allerdings Abstriche. Wie schon in Folge 5 rutscht man immer tiefer in Überzeichnung und Slapstick, präsentiert anstrengende Charaktere und nimmt dem Fall Spannung und düstere Atmosphäre. Quo Vadis Insel-Krimi ? Vom erfrischenden, charmanten Geheimtip mit norddeutschen Charme immer mehr hin zum samstäglichen Ohnsorg / Peter Steiner Theater mit Holzhammerhumor. Ein Wechsel der eigentlich so genialen Reihe, der mir persönlich weniger gefallen mag. So bleiben gut gemeinte 7 von 10 Punkte und die Hoffnung, dass man sich zukünftig auf alte Stärken besinnen wird.

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