JOHN SINCLAIR - 107 - Der Kampf der Giganten
VÖ: 11.03.16
(Lübbe Audio)
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Klapptext:
Auf dem Westwood-Friedhof in London kommt es zum Duell zwischen Xorron und dem Ninja-Dämon Shimada – aber Xorrons Herrin Pandora schleudert die Kontrahenten im letzten Augenblick in eine andere Welt, wo sie den Endkampf ausfechten sollen. Menschliche Opfer nimmt sie dabei billigend in Kauf. Und so verschlägt es auch meinen Freund und Partner Suko in die jenseitige Arena des Grauens.
Sprecher:
John Sinclair – Dietmar Wunder
Erzählerin – Alexandra Lange
Suko – Martin May
Ben Ward – Patrick Bach
Shimada – Gen Soto
Jill Evans – Daniela Thuar
Xorron – Udo Schenk
Logan Costello – Bernd Vollbrecht
Shao – Silke Haupt
Pandora – Eva Meckbach
Goldener Samurai – Reent Reins
Sir James Powell – Achim Schülke
Zweiter Portier – Philipp Baltus
Witwe – Gerlinde Dillge
Ansage – Jürgen Holdorf
Kritik:
Der Titel trifft es, was den Inhalt betrifft, schon recht passend. Hier treffen große Gegner aufeinander, die das Sinclair Team aus ihrer Welt reißen und es zum Reagieren, kaum aber Agieren kommen lässt. Es herrscht wahrhaft der Kampf der Giganten. Pandora, Shimada, Xorron und der goldene Samurai treffen aufeinander. Eine Ära wird hier beendet, als das letzte aktive Mitglied der Mordliga fällt und auch der goldene Samurai das Zeitliche segnen muss. Was bleibt, ist Shimada, der mit seiner orientalisch angelegten Vergangenheit noch das ein oder andere mal auf das Sinclair Team treffen wird und eine offene Rechnung mit Göttin Pandora. Da ich Parallelwelten, rein inhaltlich gesehen, persönlich nicht so sehr mag und deren trostlose Weiten oft einen Erzähler in Form von Alexandra Lange benötigen, fehlt es mir hier ein wenig an Biss und Atmosphäre. So wirkt die Kristallwelt über weite Strecken kalt und steril. Auch die Geschehnisse um unsere Helden scheinen ein wenig wie Verbindungspunkte, die lediglich auf das Finale Grande zusteuern. Alles in allem bekommt man hier aber eine Jason Dark Story, wie man sie kennt und erwartet und die gewollt ein wenig episch das Ausscheiden von Hauptfiguren beschließt. Technisch gibt es an diesem Hörspiel natürlich fast nichts auszusetzen. Die Effekte sind eine Pracht (auch wenn man schon wieder das alte Warcraft Drachengeräusch dafür benutzt, ein echsenartiges Wesen zu charakterisieren. Einige frische Monstergeräusche wären nach 107 Folgen also wünschenswert.) Aber dies ist Meckern auf sehr hohem Niveau, denn die cineastische Machart besticht auch hier mit top Produktion und wuchtigem Klang. Musikalisch abwechslungsreich und atmosphärisch vermittelt man gerade durch das Medium Musik viel an Dynamik. Die Sprecher glänzen. Allerding gefällt mir die Charakterisierung der Reporterin Jill Evans alias Daniela Thuar nicht wirklich. Erhält diese durch ihre Kommentare einen leicht grenzdebilen, unterbelichteten Touch, den man einer cleveren Top Reporterin nicht wirklich abnehmen mag. Geschmackssache.
Fazit: Ein großes Finale, eine Schlacht der Giganten und das Ende der Mordliga machen diese Folge für Fans unumgänglich. Technisch brillant umgesetzt, gibt es wenig an dieser Folge auszusetzen deren reiner Inhalt wie üblich dem persönlichen Geschmack überlassen bleibt. 7,5 von 10