MORD IN SERIE - 15 - Todesangst - Urban Explorerz
VÖ: 06.11.14
(Contendo Media)
Homepage:
www.mord-in-serie.de
Klapptext:
Als Lucas und Ben in ein verlassenes Schlosshotel einbrechen, sind sie nur auf der Suche nach ein bisschen Abenteuer und ein paar guten Aufnahmen für ihren Video-Blog. Die beiden "Urban Explorerz" erkunden moderne Ruinen, suchen in Lost Places nach dem makabren Charme des Verfalls. Doch schon bald haben sie das ungute Gefühl, dass im alten Schlosshotel noch längst nicht alle Gäste ausgecheckt haben. Sollte es dort spuken? Es scheint, als wolle der legendäre "Schlächter vom Friedrichswald" auch ihren Aufenthalt zum unvergesslichen Erlebnis machen... zu ihrem letzten!
Sprecher:
Lucas - Tobias Schmidt
Ben - Björn Schalla
Gunnar - Daniel Faust
Hans - Eberhart Prüter
Gabriele - Kirstin Hesse
Siggi - Nicole Engeln
Abspann - Martin Sabel
Kritik:
"Todesangst - Urban Explorerz" empfiehlt sich bereits durch sein Setting und die vielversprechende Inhaltsangabe. Doch kann die 15. Mord in Serie die hier blind gesetzten hohen Erwartungen auch erfüllen? Jawoll kann sie. Denn der Spagat aus spannender Story und einem eigentlichen Zwei-Personen-Stück gelingt formidabel. Dies ist natürlich ohne Frage den beiden Hauptdarstellern, Lukas (Tobias Schmidt) und Ben (Björn Schalla) zu verdanken, die hier die beiden, leicht großspurigen Urban Explorerz nahezu perfekt mimen. Über weite Strecken erinnert mich diese Folge an damalige "Mitschnitt" Hörspiele, in denen man ähnlich zu Werke ging. Protagonisten, denen man durch Tonband/ Digitalaufnamen stetig folgt und so an deren unverblümten Gesprächen teilnimmt. Ein schwieriges Dialogbuch, das genauso gut gelingt, wie die schöne Dynamik innerhalb der Geschichte. Nur ein Schauplatz steht zur Verfügung, dessen Erkundung klar im Vordergrund steht. Langeweile kommt aber nicht auf, denn immer wieder versteht man es geschickt, durch mystisch-unheimliche Geschehnisse die Story zu ihrem unabdingbaren spannenden Finale zu geleiten. Aus Spoiler Gründen spare ich mir hier weitere Einzelheiten. Kann man im Laufe der Handlung 1 und 1 zusammen zählen sowie die wenigen Bröckchen richtig deuten und zusammen setzen, überrascht der Verlauf nicht wirklich, nichts desto trotz schaukelt sich das Finale immer schneller und dramatischer auf. Mord in Serie-like wartet natürlich auch wieder ein rabenschwarzes Ende. Wie erwähnt sind die Sprecher top. Selbiges gilt für die perfekte Produktion. Satt, druckvoll und glasklar gemixt ist das Klangbild von "Todesangst" brillant. Auch musikalisch legt man die eh schon hohe Messlatte noch ein wenig höher als sonst. Die fetzig, rockige Musikbeschallung passt einfach perfekt zu Story und Inhalt, während der übliche Schlußsong, dieses mal von "Future Perfekt", sich als grandioser Ohrwurm entpuppt.
Fazit: Ein Genrehighlight innerhalb der Reihe. Spannend, perfekt produzierter Thriller mit dem gewissen Ewtas, das bis zum Schluss fesseln, vor allem aber perfekt unterhalten kann. 9,5 von 10