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SHERLOCK HOLMES & CO - 10 - Der Griff des Todes

VÖ: 04.08.14
(Highscore Music / Rough Trade)

Homepage:
www.romantruhe.de
Klapptext:

South Boston - Ein Schrei in der Nacht. Die Bewohner der Gegend sind in Panik. Einer der Ihrigen ist ermordet worden, doch von wem? Die Ermittlungen der Polizei ergeben, dass Fred Boyd erwürgt wurde. Doch wie kann der Täter aus einem verschlossenen Raum geflüchtet sein? Es gibt auch einen Verdächtigen: Frank Cunningham! Gerieten er und Boyd in einen Streit über eine gemeinsame Liebschaft? Die Polizei tappt im Dunkeln und Hutchinson Hatch, dem Starreporter des Daily New Yorker, ist klar: hier kann nur noch die Denkmaschine Professor van Dusen helfen!

Sprecher:

Intro – Lutz Mackensey
Professor van Dusen – Martin Kessler
Hutchinson Hatch – Norbert Langer
George Humphreys – Wolf Frass
Inspektor Wilson – Jürgen Holdorf
Polizist – Detlef Trame
Fred Boyd – Tobias Schmidt
Frank Cunningham – Martin Sabel
Caroline Pierce – Jennifer Böttcher
Miss Jerrod – Merete Brettschneider
Lydia Thorn – Elga Schütz
Reporter – Jens Wnedland
Tom Manning – Christian Stark
Gerichtsmediziner Barry – Reent Reins
Bürger – Peter Weis, Christian Rudolf, Tammo Kaulbarsch

Kritik:

Sherlock Holmes & Co springt auch mit „Der Griff des Todes“ voll in die Schublade alter und eher beschaulicher Kriminalhörspiele. Hierbei versucht man gar nicht erst anders zu klingen sondern reiht sich in puncto Erzählung, Handlung und technischer Umsetzung zur Gänze in die lange Reihe gediegener Wohnzimmerkrimis ein. Auch wenn Denkmaschine Professor van Dusen bisher bei keinem Label so richtig zünden konnte, finde ich seinen Einsatz sehr gelungen. Unterstützt von Reporter Hutchinson Hatch entsteht so ein gewisses Partnerschaftsmodell, welches klar den frühen Maritim Hörspielen nacheifert, hier aber ein sehr abwechslungsreiches Duo präsentiert. Der Plot kann überzeugen, die Auflösung kommt unerwartet. Somit besitzt „Der Griff des Todes“ alles was ein staubiges englisch ausgerichtetes Kriminalhörspiel braucht. Inklusive seiner pfiffigen, teilweise verschrobenen Mimen. Leider aber eifert man auch in puncto Produktion diversen Maritim Serien nach. Minimalismus bei der Effekt-Untermalung des Geschehens und ein völlig kraftloser Mix lassen Sherlock Holmes & Co hier leider nicht wirklich mit den Muskeln spielen. Zugegebenermaßen erwartet man dies von einem Hörspiel dieses Genre nicht zwingend, förderlich für gesteigerte Atmosphäre und deutlich mehr Flair wäre dies aber allemal. So erscheint die Untermalung das ein oder andere mal ein wenig lust- und kraftlos. Auch klingen die Musikstücke ein wenig zusammengewürfelt. Mal besinnlich, mal hektisch fordernd, obwohl zu manchen Szenen eben das genaue Gegenteil wesentlich besser gepasst hätte. Dies aber ist Meckern auf sehr hohen Niveau und sollte den Unterhaltungswert dieser Folge nicht schmälern. Da auch die Sprecher eine sehr solide Arbeit leisten ist „Der Griff des Todes“ genau das, was Anhänger von behäbigen Krimis lieben und erwarten. Lediglich von dem über allem thronenden großen Namen „Sherlock Holmes“ muss man sich hier gänzlich frei machen.

6,5 von 10