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GABRIEL BURNS - 42 - Träume vom Schneiden

VÖ: 30.05.14
(Decision Products)

Homepage:
www.decision.de

Klapptext:

Die Luft war ungewöhnlich warm und voller Asche, ... die sich als fauliger Pelz unter ihren Gaumen festsetzte. Es gab Risse und Löcher im Boden, aus denen ein unverständliches Wispern zu ihnen empor drang. Das Labyrinth aus abgesackten Häuserresten, die wie versteinerte Nester über ihren Köpfen hingen, rief die Vorstellung einer gespiegelten Stadt hervor. Vancouver veränderte sich. Vancouver versank … einem namenlosen Grauen entgegen.

Sprecher:

Intro: Hans Paetsch
Erzähler: Jürgen Kluckert
Larry Newman: Björn Schalla
Joyce Kramer: Bianca Krahl
Steven Burns: Bernd Vollbrecht
Bakerman: Ernst Meincke
Lil Hastings: Viola Sauer
Jeff Rhodes: Christoph Birx
Joe Camara: Thomas Petruo
Wilford: Kim Hasper
Lin Zisheng: Rainer Fritzsche
Aaron Cutter: Volker Sassenberg
Maggie: Melanie Brinkmann

Kritik:

Nach langer Durststrecke in puncto Haupthandlung, im Gegenzug aber guten Hörspiele aus dem Burnsiversum, durfte ein Name die Jünger der Fahlen elektrisieren. Steven Burns. In der Sprecherliste erwähnt, sind die Hoffnungen wie Erwartungen in die aktuelle Folge " Träume vom Schneiden" auch bei mir extrem hoch. Geht es endlich stimmig und schlüssig weiter? Bringt man die lange vor sich hin dümpelnde Hauptstory etwas straffer voran? Nein, das tut man leider nicht! Fast schon ein wenig befangen lasse ich die aktuelle Folge Revue passieren. Aber auch mit noch so viel gutem Willen kann ich äußerst wenig positive Punkte finden, die mich hier überzeugt hätten. Mit einem Jahrzehnte langen Rückblick in Kindheitstage versucht man Erinnerungen beim Hörer zu wecken, Zusammenhänge herzustellen. Doch was in den beiden parallelen Handlungssträngen folgt, ist lediglich ein konfuser, teilweise sehr hilfloser Versuch, eine fesselnde postapokalyptische Story zu erzählen. In der planlosen Aneinanderreihung morbider, traumhafter Ereignisse wirft man bunt Namen, Orte Personen und Begebenheiten der Vergangenheit ins Geschehen. Ein stimmiges kompaktes Hörspiel mit spannender, vor allem greifbarer, nachvollziehbarer Story kreiert man hingegen kaum. Düster, klaustrophobische Szenen mag ich "Träumen vom Schneiden" zwar noch zugestehen, letztendlich überzeugt hat mich die Folge nicht. Eine inhaltliche Enttäuschung. Keine Frage, die Sprecher glänzen gerade in emotionaler Sicht vorbildlich. Musikalisch präsentiert man düsteren und stimmungsvollen Stillstand. Keine neuen Stücke sondern lediglich ein bereits oft gehörter Querschnitt der Gabriel Burns Soundtracks verwöhnt das Ohr des Hörers. Die Effekte und Geräusche sind stimmig und düster aber lange nicht so vielfach und dicht vertreten wie bei anderen Hörspielschmieden. Aus Sicht der Produktion kann man "Träume vom Schneiden" als grundsolides Volker Sassenberg-Hörspiel betrachten an dem es nicht auszusetzen gibt. In punkto Story allerdings bekommt man ein teilweise wirres, konfuses und anscheinend sehr konzeptloses Mystery-Hörspiel, das meine Gunst nicht erringen konnte. Der Ruf der Fans nach Auflösungen und Wissen wurde hier leider nicht erhört. 6 von 10