Der VVK für das SwedenRock beginnt, erste Headliner bestätigt

Wie jedes Jahr hauen die Macher vom SwedenRock schon mit der ersten Bandbestätigungswelle eine ganze Reihe Kracher heraus.

So auch dieses Mal für die zweiunddreißigste Auflage, die vom 04. – 07. Juni 2025 im südschwedischen Sölvesborg über die Bühne geht. Damit gehört es zu den traditionsreichsten und größten Open Airs, des Kontinents, zu dem alljährlich Zuschauer aus aller Welt strömen. So beginnt am Freitag, den 25. Oktober 2024 der Vorverkauf für das Happening mit folgenden Bands:

In den letzten Jahren versuchten die Macher ihre Direktiven ein wenig auf modernere Acts auszuweiten, während lange die Klassiker der Siebziger und Achtziger im Vordergrund standen. Für Fans der Klänge dürfte SLIPKNOT das totale Fest darstellen. Um die Liveshows des IOWA-Neuners ranken sich Legenden, diese dürfte die Norje Bucht zum Beben bringen, und ein Chaos bringen, dass man dort gar nicht gewohnt ist.

Nicht weniger populär sind KORN, welche das New Metal-Genre in den Neunzigern fast im Alleingang aus der Taufe hoben. Das Debüt krachte 1994 in die Szene, und spätestens mit „Follow The Leader“ und dem Hit „Freak On The Leash“ stehen sie ganz oben in der Szene.

Da wollen auch SKILLET hin, die bereits schon bei dem Festival zu Gast waren, doch die heimatlichen Staaten sind ihre Hoheitsgebiet. Doch mit Hits der Marke „Hero“ und „Monster“ machten die christlichen Alternative Metaller auch in Europa von sich reden.

Zu den ganz großen Helden des Hard Rock gehören sicherlich die SCORPIONS, bis heute die größte Rockband unseres Landes. Derzeit betouren sie das Jubiläum von „Love At First Sting“, was sie in Schweden auf die Beine stellen, steht noch nicht fest. Fest steht, dass sie live nach wie vor eine Macht sind, was sie zuletzt 2017 vor Ort bewiesen und auch dass sie nur Hits im Gepäck haben werden. Macht Euch gefasst auf den Hurrikan.

Jene Spielart ist auch in Schweden sehr populär, gerne mit noch mehr Achtziger-Appeal. Im Fahrwasser von EUROPE kamen so viele Bands auf den Markt, und den Machern des SwedenRock gelingt es immer wieder eine davon ins Billing zu zaubern. Diesmal ALIEN, die mit „Tears Don´t Put Out The Fire“ einen großen Hit hatten.

An einheimischen Bands haben mittlerweile SABATON Headliner-Status, weswegen sie gerne nach Sölvesborg eingeladen werden. Die Power Metalmaschinerie läuft seit Jahren auf Hochtouren und live werden alle Geschütze aufgefahren.

Geschütze haben auch RUNNING WILD an Bord, allerdings segeln die ein paar Jahrhunderte zuvor in den Weltmeeren. Die deutschen Urgesteine mit ihrem Piraten-Faible machen sich nach acht Jahren wieder klar zum Entern und werden bis dahin ein neues Album in der Soundkombüse zusammengerührt haben.

Alte Weggefährten des klassischen Hard´n´Heavy-Territoriums haben es nicht ganz so weit, die Heimat der PRETTY MAIDS liegt zwischen beiden Ländern. Die Dänen gönnten sich ein paar Jahre Auszeit, die Frontmann Ronnie Atkins für seine Soloaktivitäten nutze. Nun ist es Zeit, wieder nach vorne zu schauen und zu sehen, was in der „Future World“ so geht.

Mittlerweile ebenfalls der alten Schule sind KREATOR zuzurechnen, allerdings eine Spur härter. Die Altenessener haben sich zur europäischen Thrash-Formation Nummer Eins hochgearbeitet, ihr letztes Werk „Hate Über Alles“ regelte – eben alles. Mit Killern wie „Enemy Of God“, „Phobia“ oder „Flag Of Hate“ wird der Katzenbuckel krumm gemacht werden in Sölvesborg.

Deutlich anspruchsvoller, aber nicht minder heftig gehen OPETH zu Werke, die sich auf ihrem kommenden Longplayern „Their Last Will And Testament“ wieder den Grunts zuwenden. Im Schmelztiegel aus Progressive und Art Rock im Verbund mit Death Metal entstand eine ganz neue Klangwelt.

In jener sind auch SOEN unterwegs, die derzeit die Hallen Europas unsicher machen, um sich die nötige Livehärte für den Gig am nächsten Juni zu erspielen. Vielleicht noch etwas hymnischer und melodischer als ihre schwedischen Kollegen, zuletzt 2023 auf „Memorial“ nachzuhören.

In Dänemark gelang nicht nur der Siegeszug vorgenannter Melodic Metaller, sondern auch die des Kim Bendix Petersen. War er voriges Jahr noch mit MERCYFUL FATE am Start, so hat er nun seine Soloband KING DIAMOND dabei, die nicht weniger okkult und mystisch daher kommen und wohl des Nachts zur Messe rufen werden.

Und wo der innovative Metal gerne gehört wird, dürfen die New Yorker Szenepäpste nicht weit sein. Nach vierzehn Jahren mit Drummer Mike Portnoy wiedervereint feiern sie aktuell ihr vierzigstes Jubiläum und nehmen obendrein eine neue Scheibe auf. DRAM THEATER haben schon öfter in Sölvesborg Station gemacht und werden auch im nächsten Jahr allen Nachahmern wieder zeigen, wie Prog Metal buchstabiert wird.

Harte progressive Töne gibt es in allen Klangfarben, MYRKUR stammen aus dem Black Metal, dem sie auf dem selbstbetitelten Debüt frönten. Das Soloprojekt der Dänin Amalie Bruun ging dann über die Gothicklänge von Mareridt“ zu den eher folkigen jüngeren Werken, zuletzt „Spine“ 2023.

Deutlich erfolgreicher sind bislang die schwedischen Djent-Erfinder, deren Liveshows an düsterer und hart-kalter Intensität nicht zu überbieten sind. Angesichts ihres unglaublichen Einflusses sollten MESHUGGAH eigentlich Headliner-Status haben, doch auf Festivals sind die Reihen zumindest dicht gepackt. Ebenso dicht, wie die Klangmauer, die sie wieder errichten werden, unter anderem mit Material ihres jüngsten Outputs „Immutable“. Kamen die Schweden ursprünglich aus dem Todesblei, so haben die San Diego-Boys diesen Pfad nie verlassen und frönen den grindigen Anfängen. Oft kontrovers in ihren Aussagen und damit im Geist dieser Spielart werden wir uns auf Klassiker von „Monolith Of Inhumanity“ oder „The Anthropocene Extinction“ freuen können.

Auch THE GHOST INSIDE bringen wenig von der kalifornischen Sonne mit und gehen gleichfalls unbarmherzig zu Werke. Das Deathcore-Kommando ließ sich auch vom schweren Busunfall 2015 nicht aufhalten und war 2020 mit dem selbstbetitelten Werk zurück.
Deutlich melodischer bringen ORBIT CULTURE ihren Todesstahl unter das Volk, kein Wunder, das ist schwedische Schule. Nach vier EP und vier Longplayern gastierte man bereits vor zwei Jahren in der Norje Bucht und konnte da so nachhaltig überzeugen, dass es seitdem steil nach oben ging.

Krachig, aber nicht ganz so brutal geht es bei den nächsten Einheimischen zu, deren Gig eine kleine Sensation darstellt. Die vier Damen von CRUCIFIED BARBARA sind mit ihrem Garagenrock zurück und werden sicher eines der Highlights der nächstjährigen Ausgabe. 2016 verstreute man sich in alle Winde, war bei anderen Acts wie THE GEMS aktiv, bevor mach sich zur Reunion entschloss.
Im Nachbarland wird Punk und Action Rock ebenso groß geschrieben, die größte Legende der Szene des Genres gibt sich die Ehre.
TURBONEGRO mögen ohne Hank Van Helvete (RIP) nicht mehr die selben sein, doch live ist man mit dem Augenzwinkern Spaßgarant, nach fünf Jahren ohne Bühne werden die Norweger brennen.

Ihre Landsleute fahren da ein ganz ähnliches Brett, sogar noch eine Spur punkiger. In den letzten Jahren bremste das Engagement von Frontmann Ivar Nikolaisen bei KVELERTAK die Band etwas aus, doch nun sind THE GOOD THE BAD AND THE ZUGLY mit „Decade Of Regression“ zurück .

Ihre Wurzeln im Punk haben auch D-A-D, die Erfinder des Cowpunk, die einst ihren Namen auf Druck eines gewissen Konzerns kürzen mussten. Mit ihnen ist der Anteil an dänischen Bands schon groß bei nächsten SwedenRock. Mittlerweile eher im Hard Rock angekommen, oder einfach nur Rock´n´Roll, wie es die Truppe selbst sieht sind sie gerne gesehener Gast beim SwedenRock. Vor allem die humoristische Bühnenshow dürfte wieder für viel gute Laune sorgen.

Ebenfalls ein Genre, das sich in den letzten Jahren wieder steigender Popularität erfreut ist der gute alte Blues. Mit den Blues Rockern von BLACK COUNTRY COMMUNION kommt direkt die Supergroup des Genres mit Gitarrengenie Joe Bonamassa, der sich mit Bassistenlegende Glenn Hughes den Gesang teilt, sowie Keyboardwizard Derek Sherinian und Jason Bonham, dem Sohn des viel zu früh gegangenen LED ZEPPELIN-Schlagzeugers.

Unter all den Frauen, die mittlerweile in dieser Szene unterwegs sind, dürfte SAMANTHA FISH eine der interessantesten sein. Sie bringt die mitunter größte stilistische Bandbreite mit, was sich auf „Death By Blues“ manifestiert. In dem Jahr tourte die Dame mit SLASH oder den Stones, da muss man schon live auftrumpfen können.

Die Tickets sind ab Freitag, den 25.10.2024 und 10 Uhr exklusiv bei Ticketmaster erhältlich:
Das 4-Tages-Ticket kostet 3898 SEK
Das 3-Tages-Ticket kostet 3398 SEK
Das 4-Tages-VIP-Ticket kostet 5698 SEK
Das 3-Tages-VIP-Ticket kostet 4798 SEK

Parken kostet 450 SEK, das Armband für den Bustransfer 849 SEK
Kinder von 3-12 kosten 50 SEK
Tagestickets kommen erst später in den Handel

Quelle: Rainer Petry