POWERTRYP - Midnight Marauder


VÖ: 01.02.2022
(Rafchild Records)

Style: Heavy/Power Metal

Homepage:
POWERTRYP

Endlich ist das zweite POWERTRYP-Album draußen und enthält genau was ich mir von dieser für solche Musik prädestinierten Band versprochen habe: schnellen US-Metal gemischt mit NWOBHM-Anteil und vereinzelt epischer Passagen. Seit noch gar nicht allzulanger Zeit beim Rafchild Records Label untergekommen, sind POWERTRYP bestens aufgehoben. Wusste mich schon das Endless Power-Demo von 2015 zu überzeugen, ist auf dem längst überfälligen POWERTRYP-Debüt eine erhebliche Steigerung erkennbar. POWERTRYP tendieren nicht in Richtung Teutonenstahl, sondern kreuzen sicher in US-Metal-Gefilden klassischer 80er-Schule mit scharfer Blickrichtung HELSTAR, METAL CHURCH, JAG PANZER, OMEN, FIFTH ANGEL etc., phasenweise blitzen auch NWOBHM-Splitter Marke TOKYO BLADE, BLITZKRIEG oder TYGERS OF PAN TANG durch.

Immens vielseitig einschließlich berauschender Melodieführung präsentieren sich POWERTRYP demzufolge auf ihrem Debüt 'Midnight Marauder'. Beeindruckend gestaltet sich die Arbeit der Rhythmussektion - Schlagzeuger Michael Zerrath bildet mit Viersaitenzupfer Frank Prilipp eine punktgenau agierende Rhythmussektion. Sänger Johannes Korda der es jederzeit mit der US-Metalsängerriege aufnehmen kann, besitzt ein enorm vielschichtiges Organ, das Facetten diverser US-Metalsängergrößen beinhaltet, ebenso über gesunden Eigenerkennungswert verfügt. - Respekt! Dazu sind nur ganz wenige Traditions Metal-Shouter aus Europa in der Lage. Auch die mannschaftsdienliche darüber hinaus gehaltvoll flexible Gitarrensektion Stefan Dziallas/Cole Stabler setzt Akzente, steuert wertvollen Anteil zum Gelingen einer fesselnden Heavy Metalscheibe bei, schüttelt krachende Riffs und flirrende Leadsoli auf spieltechnisch hohem Niveau in Serie aus dem Ärmel. 'Midnight Marauder' stellt ein Manifest klassischen US-Metals und NWOBHM mit vereinzelter Epic-Schlagseite dar, wovon überzeugte Fans und Maniacs im Prinzip grundsätzlich nie genug bekommen können!

Eingeläutet von der Parole „All Right!“ knallt der schnelle Powerspeedster „Brothers in Speed“ zum Auftakt gleich mal herrlich druckvoll fett ins Gebälk. Mit zackigen Groovern wie „Doors Are Locked Now“, „Here's Control und „Hotter Than Hellfire“ dürften sich verschlossene Türen für POWERTRYP öffnen. Schleppende von theatralischer Epik umgarnte Up-Tempofetzer wie „By My Hand“ oder „Out Of Ashes“ punkten ebenso sicher wie das flottere Material bestehend aus zeitweise flotten Klopfern wie „No Pride“ oder dem Bonustrack „Nail Your Prophet“. Ein pralles Stück Oldschoolgetränkter Traditions-Metal bewährter US-Schule der mitreisst und begeistert, versetzt mit NWOBHM und teils Epic Einflüssen, dass POWERTRYP vorlegen, dessen Inhalt die süddeutschen unter den besten Kapellen auf dem klassischen Heavy Metalspektrum hierzulande etablieren sollte. Daraus ergeben sich fette 8,6 von 10 Punkten als verdienter Lohn für soviel puren Classic Heavy Metalspirit von der Basis.

Fazit: Bärenstarker Traditionstobak, der qualitativ unmittelbar auf Augenhöhe zu stilprägenden US- und Euro-Acts liegt. Danke für ein Granatenstarkes Debüt! - Chapeau, POWERTRYP! 8,6/10

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