SHADOWLAND - The Necromancer's Castle


VÖ: 22.10.2021
(No Remorse Records)

Style: Heavy Metal

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SHADOWLAND

Ein richtig schön oldschooliges Brett erwartet mich auf The Necromancer's Castle', dem Debüt von SHADOWLAND, einer gedanklich auf den Ersten Blick England ins Visier nehmenden Formation, doch es handelt sich um einen US-Fünfer mit female fronted Gesang, dessen Wurzeln innerhalb traditioneller 80er-NWOBHM zu finden sind, was der Truppe aus New York schon mal einen dicken Sympathiepunkt meinerseits einbringt wobei der Gesang im Mittelpunkt der US-Metalband steht. „SHADOWLAND machen sich auf die Reise um über die hinter dem Chaosportal liegenden Meere zu segeln um New Wave Of British Heavy Metal-Geister zu erwecken... lautet der Text im Infoblatt übersetzt, was bezüglich der musikalischen Inhalte ihres 'The Necromancer's Castle'-Debüts gern so stehen bleiben darf, zumal das Themenspektrum zwischen Fantesy, (Vampir)Horror, Sex, Schwert & Zauberei und ebenso Science Fiction pendelt, was immens viel Platz für Innovation schafft.

Sängerin Tanya Finder verfügt dank ihres unorthodoxen, relativ breit aufgestellen Stimmvolumens über ein derbe kehlig-bärbeissiges in Hochtonlagen des Öfteren schreiendes Organ, das auch Klartonfacetten und heißere Shouts beherrscht, die einen Teil der männlichen Kollegschaft blass aussehen lässt. Desöfteren kommen mir stimmliche Parallelen zu HELLION's Ann Boleyn, Leather Leone oder BITCH-Frontfrau Betsy Weiss in den Sinn. Auf den ersten Blick ginge dieses Album als glatter N.W.O.B.H.M.-Release durch, bei näherer Betrachtung schälen sich neben essentiellem New Wave Of Britisch Heavy Metal-Kult (u. a. IRON MAIDEN, TOKYO BLADE, SAXON) oder den indirekt der Bewegung zugehörigen JUDAS PRIEST gar nicht mal allzu weit davon entfernt liegende RIOT/LIZZY BORDEN-Einflüsse heraus. „Walking In Shadows“ vereinigt athletische Metalgrooves und feinfühlige Melodieführung à lá TOKIO BLADE/DIAMOND HEAD und RIOT'sche Dynamik. Im nocheinmal frühe TOYKO BLADE erkennen lassenden Speedfeger „Rising Tide“ die sich effektiv mit JUDAS PRIEST/LIZZY BORDEN-Melodielinienen kreuzen, kommen zwischendurch satte Grooves durch, ehe rasante Leadsoli einsetzen. „Remains“ lässt innerhalb gediegener Melodieführung kräftig BLUE ÖYSTER CULT-Anteil erkennen, der in coole 80er-RATT-Vibes mündet, was eine erstaunlich gut funktionierende Kombination ergibt. - Wahnsinn! „Easy Livin“ setzt vom Start weg auf bissige Heavygrooves und somit ein weiteres Signal zu kräftigem Faustrecken und Hörnergabelfingergymnastik, das Stück vereinigt massive RIOT-Vibes mit LIZZY BORDEN-Dynamik, athletischem TOKYO BLADE Midtempotouch und JUDAS PRIEST-Rhythmusfundament. Der Schlußfetzer „Pretty Faces“ vermischt andeutungsweise MANILLA ROAD/ WARLORD-Sphäre, sowie den Song bestimmendes NWOBHM-Faible und groovende UFO-Taktbeats zu einer stimmigen Melange. Einzig die zu sehr auf 70er getrimmte, ländlich gediegene Produktion wirkt an mancher Stelle bremsend.

Ausgestattet mit einem optisch tollen Coverartworkdesign von Sängerin Tanja die sich auch als Tätowiererin und Illustratorin betätigt, dass der Top-Elite im Epic-Metal-Sektor wahrlich zur Ehre gereicht, haben SHADOWLAND ein noch nicht ganz ausgereiftes, doch immerhin schon mal respektables Debüt rausgehauen, das vor Finessenreichtum, feiner Melodieführung, fcatchy Refrains, druckvollen Grooveattacken und fulminanten Rhythmustempowechseln strotzend auf sicherem Rhythmusfundament fußt. - Oldschool as Oldschool can get!

Als Anspieltipps empfehlen sich der von schneidigen Twingitarren eröffnete Groovehymnenfetzer „Walking In The Shadows“, „Rising Tide“ und „Easy Livin“.

Fazit: Packendes Classic Hard Rock & Heavy Metal Elixier mit breit gefächertem Einflusspektrum von BLUE ÖYSTER CULT über frühe IRON MAIDEN, diverse NWOBHM-Acts, JUDAS PRIEST und US-Metal-Facetten einschließlich WARLORD. – W(H)ellcome To The Necromancer's Castle! 8,5/10

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