MOTÖRHEAD - Louder Than Noise... Live in Berlin


VÖ: 23.04.2021
(Silver Lining Music)

Style: Hard Rock

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MOTÖRHEAD

Selbst nach Lemmy's Ableben mit dem daraus resultierenden bedauerlichen Ende der englilschen Warpig-Legende kommen diverse in den Archiven schlummernde Live-Aufnahmen ans Tageslicht. Aufgenommen wurde diese auf CD/DVD-Kombi gepackte Live-Bühnenshow am 5.12.2012 vor 12.000 Fans im restlos ausverkauften Velodrom festgehalten, einer für Livekonzerte bestens geeigneten Location in der Bundeshauptstadt Berlin. Die MOTÖRHEAD-Fangemeinde kann sich damit auf eine weitere satten Ladung Warpig-Dynamit des Trios Campbell/Kilmister/Dee freuen. Sicher, es gibt viele MOTÖRHEAD-Livescheiben, doch was heißt das schon? Dieses vor Spannung knisternde jederzeit authentische 15 Song- Livespektakel beinhaltet rundherum nahezu fast alles, was zu einer ehrlichen MOTÖRHEAD-Show dazugehört(e) - womit ein unterhaltsamer Abend mit dynamischer MOTÖRHEAD-Bühnen-Energie vor heimischem TV-Gerät winkt. An hart rockendem Songmaterial mangelt(e) es dem kultigen Trio ohnehin nicht über die Qualitäten der gestandenen Profi-Musiker bedarf es keiner vielen Worte.

Herrlich erfrischend geradlinig druckvoll fett röhren das seit 2003 zum festen Bestandteil im Live-Set gehörende 1979er B-Seiten-'Bomber'-Single-Sahnehäppchen „Over the Top“ (!), und der '1916'-Burner „The One to Sing The Blues“ aus den Verstärkern, die vom 'Eat The Rich'-Film und 1987er- Rock n' Roll-Album bekannte Bühnen-Session „Dr. Rock“ und „The Chase Is Better Than The Catch“ verarzten ihr Fanklientel mit satt knallendem Hardrock-Groove, überraschend findet sich die Rari „Rock It“ vom 'Another Perfect Day'-Release im Programm, und kickt druckvoll Ass! „String Theorie“ und „You Better Run“ gehören auch nicht unbedingt zu den gewohnt üblichen MOTÖRHEAD-Standards. „Metropolis“ hingegen überrascht keineswegs. Der unverwüstliche Slo-Mo-Hammer gehörte immer überall zum Standardinventar jeden MOTÖRHEAD-Gigs. Da konnte ausgetauscht werden, was wollte: Neben den Gassenhauern „Killed By Death“, „Ace of Spades“ und der basslastigen Überschallgranate „Overkill“ musste die kauzumwaberte von schleppendem Tempo bestimmte düster-Melancholic-Sci-Fi-Orgie mal wieder als Verschnaufpause zum Durchatmen herhalten. Ok, „Bomber“ oder „Motörhead“ fehlen, das wär's noch gewesen, ansonsten gibt es nichts zu bekritteln.

Das Velodrom ist bis auf den hintersten Platz in der letzten Ecke gefüllt. Lemmy's Ansagen waren an diesem Motörheadbanger-Abend in der Bundeshauptstadt einmal mehr Kult. „Guuten Naaaabend!“ tönt es bärbeissig kumpelhaft durch's Mikro. In der Tat, - den hat man beim Hören und Sehen dieser Show! Sehr cool auch das über Mikkey's Schlagzeug hängende Bühnenbackdrop als 'Motörhead Deutschland' Flagge - statt der üblicherweise unter dem Warpig stehenden Bezeichnung 'England'! - als aufrichtiger Dank einer stets ehrlichen sich selbst immer treu gebliebenen Band an die Fans in der BRD, denn: Deutschland war für MOTÖRHEAD immer eine Fanhochburg, seit den 70ern, über die 80er bis zur Nach-Millenium-Ära. Das Phil Campbell bis zu diesem Zeitpunkt 2012 - seit 29 Jahren am längsten aktiver Gitarrist im Warpig-Crew Bandline-Up und Mikkey Dee laut Lemmy der Beste Drummer der Welt ist, sei nur mal so am Rande erwähnt.

„This is a Rock n' Roll-Song“ kündigt Lemmy einen weiteren unverzichtbaren MOTÖRHEAD-Knaller an. Die Frage „You Like Rock n' Roll? Don't You? So do I!“ wird mit „Goin' To Brazil“ der ultimativen Partyhymne für kollektives Durchdrehen im Dauertakt beantwortet. Licht & Sound sind top, ein stimmungsvoll mitgehendes Publikum plus dazugehöriger Pit, und die Tatsache, das sich Lemmy, Phil und Mikkey zwischendurch vor „Rock It“ (ausgegraben vom 1983er Another Perfect Day'-Album!) ihren verdienten Drink genehmigen, darf natürlich ebensowenig fehlen. Bei „Ace Of Spades“ hält keiner die Füße still und 'Overkill' sorgt mit lang ausklingender Schlußsirene für das Ende eines Gigs, der den Fans im Berliner Velodrom einprägsam im Gedächtnis bleiben wird. Das feine Package im CD/DVD-Digi erscheint am 23. April.2021, ein Datum, dass sich vor allem beinharte MOTÖRHEAD-Fans dick mit Rotstift im Kalender vermerken sollten.

Songauswahl, Performance und Atmosphäre lassen gar keinen Zweifel offen: MOTÖRHEAD haben an diesem Abend eine weitere Bühne kraftvoll gerockt und gezeigt, warum sie selbst nach Lemmy's Tod meine Lieblings Hardrockband sind und bleiben. Hier gibt es nichts mehr zu sagen, außer: „...and don't forget the Joker!“ - Pflichtanschaffung für jeden Die Hard-MOTÖRHEAD-Fan. 9/10

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