MIDNIGHT SPELL - Sky Destroyer
VÖ: 08.01.2021
(Iron Oxide Records)
Style: Heavy Metal
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MIDNIGHT SPELL
„Sky Destroyer“, was für ein Titel für das Debüt einer Band, die noch nicht allzu lange im Geschäft ist. MIDNIGHT SPELL aus Miami (Florida) gehören zu den aufstrebenden jungen wilden US-Combos, die sich hymnenhaftem Heavy Metal verschrieben haben, dabei weitaus europäischer denn amerikanisch klingen. Alle Achtung: Das zwischen Kapellen wie ENFORCER, RIOT V, SKULLFIST, RAVEN, IRON MAIDEN, SAXON oder TYGERS OF PAN TANG liegende Einflussspektrum ist handwerklich gut umgesetzt und wird dem angriffslustigen Album-Coverartwork textlich und spielerisch gerecht.
Satte Gitarren, dynamische Breaks, effektiv dosierte Rhythmuswechsel, flirrende Twingitarren, punktgenaues Drumming - bei den Jungs ist heftig Pfeffer drin! Paolo Velasquez ausdruckstarker Gesang wird manchmal durch Backingvocals seiner Bandkollegen unterstützt, wobei er auch gern an richtiger Stelle Highpitched Screams auspackt. Das MIDNIGHT SPELL weitaus mehr können als permanent das Gaspedal durchzu treten, beweist der zackige Midtempogroover „Lady Of The Moonlight“ wo das Tempo aufeinmal komplett herausgenommen wird, während sich umrahmt von feinfühligem Chorälen romantische Mondlichtatmospäre im Äther ausbreitet, ehe das sich der Spannungsfaktor in Verbindung zum Härtegrad erheblich steigert. Bis auf das belanglose Instrumental „Mercy“ bewegen sich alle Tracks auf ähnlich starkem Niveau. „Cemetary Queen“ überrascht kurzweilig durch gesungene KING DIAMOND-Gedächtnisparts, ehe 'Headbang Til Death' kraftvoll 80er-like durchweg im SAXON/RAVEN-Modus aus den Boxen röhrt.
Als Anspieltipps empfehlen sich der tolle Midtempogroover „Lady Of The Moonlight“ die tempoforcierten Feger „Midnight Ride“, „Sky Destroyer“ und der flotte Schlußfetzer 'Headbang Til Death'.
Fazit: Knackige Mischung aus ENFORCER, SKULLFIST, NWOBHM und RIOT V, die ein buntes Spektrum an Emotionen weckt und zum Mitbangen einlädt. Let's meet the Lady Of The Moonlight and... take the Midnight Ride! 8,2/10
Michael Toscher