HJELVIK - Welcome To Hel


VÖ: Bereits erschienen
(Nuclear Blast Records)

Style: Viking/Black- und Klassischer Heavy Metal

Homepage:
HJELVIK

Erlend Hjelvek, war zwölf Jahre als Frontmann der norwegischen Black n' Roller KVELERTAK aktiv. Nach Verlassen seiner ehemaligen Band folgt der Sänger mit rotzräudig raukehliger Reibeisenröhre unbeirrt individuell unabhängigen Pfaden. Unter seinem Nachnamen HJELVIK legt er nun zusammen mit vier Gefolgsleuten ein stark in extremere Gefilde und klassischen Heavy Metal weisendes Debüt vor. Unterstützt von der früheren Rhythmussektion (Alexis Lieu am Bass, Kevin Foley nahm auf dem Drumhocker Platz) des Black/Death-Grindcorekommandos BENIGHTENED sowie SKELATOR-Gitarrist Rob Steinway und Remi von den norwegischen Black-Metal-Thrashern INCULTER an der zweiten Axt, kreuzt sich Viking/Black-Einfluss mit klassischem Heavy Metal.

HJELVIK wollen es wissen, soviel ist sicher. Das erste Songtriple („Father War“, Thor's Hammer“ und „Helgrinda“), bewegt sich eindeutig in Richtung aggressiver Vikingmetal mit rasenden Blastbeat-Attacken einschließlichfett groovender Midtempopassen, zu denen sich fesselnde Melodieführung hinzugesellt. Daran wird erkennbar, dass es sich hier um kein wild zusammengewürfeltes Projekt, sondern eine wirklich ernstzunehmende Band handelt, die ihr Handwerk versteht. Da ist es umso besser, dass kein Song in übertriebener Länge ausartet, wodurch man sich weder vergallopiert, noch das für solche Alben prägende Feeling flöten geht.

Spätestens ab „The Power Ballad Of Freyr“ geht es trotz herbem Blackmetal-Unterton inklusive heißerem Geschrei verstärkt in den traditionellen Hardrock/Heavy Metalsektor. Ich denke hier in Sachen Spannungfaktor in Verbindung zu fett groovender Riffdynamik an WASP/JUDAS PRIEST – vereinzelt blitzt schon mal erfrischendes Punkklair auf, ähnlich läuft es bei „Glory Of Hel“ mit gesanglicher Unterstützung von HIGH ON FIRE-Shouter Matt Pike, „12th“ Spell schwimmt erneut stark im Viking/Black Metalgefilden, deren Inhalt geschickt mit KING DIAMOND/MERCYFUL FATE aufgehellt wird. „Ironwood“ müffelt mit Ausnahme der Folk-Endsequenz am Ende nur so vor satten Grooves, hier hält ausnahmslos klassischer Heavy Metal das Ruder in Händen, dagegen deutet „Kveldulv“ einschließlich tonnenschwerer Riffs und systematischer Temposteigerung bei erhöhtm Spannungsmoment in Richtung DESASTER/GATES OF ISHTAR, das hymnenhafte Melodic Viking Metal-Highlight „North Tsar“ entpuppt sich als eingängigste Nummer wobei IRON MAIDEN-lastige Melodiebögen mit verstecktem BATHORY-Anstrich Hand in Han gehen, indessen werfen sich bei „Necromance“ IRON MAIDEN-Harmonie und harrsche IMMORTAL/frühe DIMMU BORGIR-Attacken gegenseitig den Ball zu.

Fazit: Gelungenes Genregrenzgängerwerk zwischen Viking/Black- und klassichem Heavy Metal mit klarer Tendenz nach oben. - Respekt! 8/10

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