OUR MIRAGE – Unseen Relations

02 ourmirrage

VÖ: 07.02.18
(Arising Empire)

Genre:
Melodischer Post Hardcore

Homepage:
OUR MIRAGE

1 ½ Jahre nach dem Debüt “Lifeline” folgt nun der zweite Longplayer des Post Hardcore Quartetts aus Marl (NRW). Schon der erste Hördurchgang zeigt auf, dass man am Songrwiting auf “Unseen Relations” nicht viel verändert hat. Vielmehr schließt man direkt am Erstwerk an. Man geht textlich sehr emotional, atmosphärisch oder tiefgängig zu Werke und besingt erneut depressive oder psychedelische Konflikte, was zur Folge hat, dass man dem Thema an sich recht schnell überdrüssig werden kann. Auch wenn Frontmann Timo Bonners breitgefächertes Organ dafür wie geschaffen zu sein scheint, schleicht sich über die elf neuen Stücke hinweg doch recht schnell ein wenig Ernüchterung ein. Die Songs heben sich voneinander selten ab. Bonner selbst agiert vornehmlich im Klargesang. Klar hier hat er durch seine gesangliche Ausdrucksweise definitiv auch seine Stärken, aber ich finde gerade die Screams und Shouts im Wechselspiel machen doch den Unterschied in diesem Genre aus. Mir fehlen hier im Gesamten definitiv schärfere Breakdowns. Die Gesänge in Begleitung der Drums stehen mir zu dominant im Vordergrund, Gitarre und auch die Synthie Samples stellen dazu fast nur noch melodische Untermalung dar. Die ersten beiden Stücke „Rivers“ und „Falling“ zeigen das recht deutlich auf. Man horcht erst auf, sobald es im Refrain mal etwas härter zu Sache geht wie z. B. bei “Different Eyes“ oder “Strike A Match“. „Unseen“ und gerade „My Last Day“ (hiervon hätte ich gerne mehr gehabt) schaffen es tatsächlich hier inhaltlich für ein ausgewogenes Verhältnis zu sorgen und mutieren so für mich zu den Album-Highlights. Auch wenn ich kein Freund von diesem Synthie-Gedöns bin, aber hier hätte man in diesem Bezug vielleicht doch mal etwas ausprobieren sollen. Gleiches gilt auch für die Gitarren. Nur Rhythmus verliert sich schnell im Nichts.

Ich bezeichne „Unseen Relations” mal als ein auf “Sicherheit getrimmtes” Album. Potential bei Band und Songs sind definitiv vorhanden, wobei dieses hier nicht voll ausgereizt wurde. Trotzdem, sie bleiben weiterhin eine interessante Band mit einem extrem hohen Wiedererkennungswert.

Punkte: 8/10

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