RELINQUISHED - Addictivities (Part 1)



VÖ: 22.03.19
(NRT-Records)

Style: Melodic Progressive Death/Black Metal

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RELINQUISHED

Seit 15 Jahren existieren die Tiroler Progressive Death/Black-Metaller RELINQUISHED. Ein schräges Eigengewächs höchst seltener Art, zwischen dessen drei bisherigen Alben längere Auszeiten liegen. Wie es dazu kam, wurde auf dem dritten 'Addictivities' getaufen Studiolongplayer in recht schmerzlicher Form aufgearbeitet. Vocalist Sebastian „Vast“ Bramböck, Bassist Dominik Steffan, Simon Dettendorfer für zweite Gitarre und Schlagzeug zuständig sowie Leadgitarrist Anton Keuschnik haben den Mut gefasst sich wobei auch mal Klargesang mit einfließt.

Das Leben ist nicht immer schön, es kann auch sehr leidvoll-theatralisch sein, die Österreicher RELINQUISHED wissen diesbezüglich was Fakt ist. Gleich beim Opener „Expectations“ kommen Erinnerungen an TIAMAT („Clouds/Wildhoney“)-Zeiten hoch. Melodramatisch gedämpfte Parts halten sich mit aggressiven Tempoattacken die Waage. Im Rahmen leidvoller Erfahrungen menschlicher Abgründe bei Nummern wie „Bundle of Nerves“, „Avalange of Impressions“, „Pulse“, „Into the Black“ oder das zum Schluß sämtliche Gefühlswelten zwischen aggessiv bis zart streifende , „Void of my Ashen Soul“ blitzen weitere unterschiedliche Einflüsse vom Typ ABIGOR, AMORPHIS, BELPHEGOR, THIRMOON und VADER auf. Zeitweise gehen RELINQUISHED extrem psychedelisch wie an ihrer Spielweise deutlich wird, zu Werke. Dieses Album ist sowohl musikalisch wie inhaltlich für labile Gemüter ungeeignet. Inhaltlich dreht sich das Themenkarussell um traurige Seiten des Lebens reflektierende Passagen - gescheiterte Liebesbeziehungen, Suchtkrankheiten, deren tiefschwarzes Raster sich wie ein roter Faden durch das gesamte Album zieht.

'Addictivities' steht für ein abwechslungsreiches Endresultat unverblühmt ehrlicher Note, dass dunklen Seiten des Lebens aus Perspektive eigener Erfahrungswerte in ungekünstelter Form offenlegt, um sie der sich gern hinter dem nach außen sauberen (nach innen rissige Fassaden zeigenden) Biedermeier-Image versteckenden Allgemeinheit näher zu bringen.

Fazit: ehrlich tiefenmelancholisch leidvoll theatralisch berührend experimentiell vielschichtiger Proggressive Death/Blackmetal für ein im umfangreich weiträumig präsentierten Klangkosmos zwischen ABIGOR/AMORPHIS/BELPHEGOR bis TIAMAT/THIRDMOON/VADER liegendes Fanspektrum. 8/10

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