BARONESS - Gold & Grey



VÖ: 14.06.19
(Abraxan Hymns/ADA)

Style: Psychedelischer Alternative Prog

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BARONESS

Farbkombinationen die Nächste. Leicht machen es einem BARONESS mal wieder nicht. Klar das diese Ausnahmecombo erneut vor diversen Ideen spritzt, die den Rahmen gängiger Genregrenzen komplett aufheben. Solch ein immenses Spektrum klassischer Rock und Metaleinflüsse mit raumgreifender Sphären-Eleganz in enorm psychedelischen Zuckerguss gedeckt kreieren nicht viele Acts, doch selbst wenn es mal gelingt sind BARONESS zu 95 % das Maß der Dinge. Da treffen Jazz, Experimental, Noise, Post-, Alternative-, Space-Rock, Dark Ambient-Einflüsse aufeinander, wobei es durchweg gelingt, der eigenen Linie immens viel Spannungsfaktor hinzuzugeben. Schön und gut allerdings hat sich ein oberflächliches Riesenproblem eingenistet, das hinsichtlich Abmischung offenbarend Wirkung zeigt, woran sich nicht nur Soundfetischisten gewaltig stören. Seien wir ehrlich: Was den Albumgenuss von 'Gold & Grey' etwas verwässert, ist der stellenweise nicht so pralle irgendwo immer mal wieder an mancher Stelle im tiefsten Nebelland versinkend fürchterliche Schreddr Sound, - Ähnlichkeiten zum vorletzten Studiowerk 'Purple' aus dem Jahr 2015 an dem sich die Geister scheiden, kristallisieren sich heraus. Verschachtelt schräg konträr entgegengesetzte Stilrichtungen kombinierend woran unzählige Combos verzweifeln würden, gelingt kaum einer Band so meisterhaft wie BARONESS. Zeitweise sind sogar GONG-Einflüsse („Seasons“) heraushörbar, die sich auf elegante Weise mit erlesenem RUSH-Flair kreuzen. HAWKWIND oder THIN LIZZY haben ebenfalls mehr als einmal ihre kräftige Duftmarke hinterlassen. Auch NICKELBACK-Faible schält sich heraus. Der fließende Filigran-leadgitarrensound ist ausnahmslos brilliant, irgendeiner Schiene zuordbar – wie gewohnt ein großer Pluspunkt - sind BARONESS natürlich nicht, es passt seien wir ganz ehrlich, nahezu perfekt in die Quadratur des Kreises.

Fazit: 'Gold & Grey' gibt ein weiteres Farbspiel aus dem Hause BARONESS, das bei allem Respekt vor den musikalischen Fähigkeiten nicht ganz aber fast die Klasse der beiden Überflieger 'Blue Record' und 'The Yellow and The Green' erreicht. Trotzdem lässt auch diese Farbkombi zahlreiche Acts auf dem sich vor Überraschungsmomenten nahezu über schlagenden Komplex-Vielseitigkeitssektor meilenweit hinter sich. 8/10

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