THE LORD WEIRD SLOUGH FEG - New Organon


VÖ: 14.06.2019
(Cruz Del Sur Music)

Style: Classic (Hard) Rock/Heavy Metal

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THE LORD WEIRD SLOUGH FEG

Wer die zwei letzten SLOUGH FEG-Alben mag, kann sich 'New Oragon' das zehnte Studioalbum der seltsam verschrobenen Lordschaft(en) bedenkenlos zulegen. Nach Ausgrabung des alten Bandnamens wühlen Mike Scalzi und seine Mitstreiter abermals tief im Oldschool-Hardrock-und Heavy-Metalsumpf diverser Einflüsse („Discurse on Equality“), den sie mit kauzigem Soundgewand und mit allerfeinsten MAIDEN/THIN LIZZY Twingitarren-Leadsoli-Rafinessen füllen. Bassist Adrian Maestas bildet zusammen mit dem neuen prima ins Bandgefüge hinein passenden Schlagzeuger Jeff Griffin die souveräne Rhythmussektion. Abenteuerliche Folkanteile erhöhen den Spannungsfaktor was dem gelungenen Eröffnungsopener „Headhunter“ gleich mal kräftig zu Gute kommt.

Inhaltlich befasst sich 'New Oreganon' mit der geisteswissenschaftlichen Lehre von Francis Bacon, die unvoreingenommes wissenschaftliches Forschen mit Charakterstudien von Persönlichkeiten verbindet. Bacon wollte fehlgeleiteten menschlichen falschen Vorstellungen entgegen treten, die sich aus den Sinnesorganen der Menschen bildenden Vorurteilen (z. B. aus dem dunklen Mittelalter heraus resultierende Vorstellungen) Irrtümern und Auffassungen äußert, denen der englische Philosoph, Jurist und Staatsmann als Wegbereiter des Empirismus geltende Staatsmann in seinem wissenschaftlichen Werk auf den Grund zu gehen versucht.

Abwechslungsreich flexibler Hard n' Heavy Rock auf starkem Niveau für Kenner, Soundvirtuosen, Kauzrockfans und Liebhaber klassischer 70er-80er-Metalschule, der auch mit verstärkterem Folkanteil kräftig punktet, wobei das Gitarrenduo Scalci/Tringali zu wiederholten Mal traumhafte Gitarrenarbeit liefert. Dieses Duo zählt ohnehin zu den besten der Welt, nach wie vor sträflichst unterbewertet. Umso mehr darf die THE LORD WEIRD... SLOUGH FEG-Anhängerschaft dem aktuellsten Mitte Juni zu erwartenden glühend heiß geschmiedeten Eisen entgegenfiebern. Von ansprechender Lyrik geprägte Riffhämmer und packend galoppierende Powergroover Marke „Being Nothingness“, „New Organon“, „Sword of Machiavelli“ oder das phasenweise zwischen OMEN, MANOWAR, JAG PANZER und IRON MAIDEN-pendelnde „Uncanny“ sprechen für sich. „Coming of Age in the Milky Way“ erinnert etwas an QUEEN zu 'Bohemian Rhapsody'-Zeiten, während „Exegesis/Tragic Hooligan“ auch Liebhabern von WYTCH HAZEL-Alben durchaus gefallen könnte. Im lebensfrohen Schlußtrack „The Cynic“ werden sogar SLADE, SWEET und QUARTZ verarbeitet; und das auf qualitativ hochkarätigem Niveau.

Darüber, wieviele und welch zahlreich vorkommenden Einflüsse im Silberling stecken, darf ausgiebig spekuliert werden. Die majestätische Lordschaft des Sumpfes hat sich aus tiefstem Morast erhoben, um ein Meisterwerk seltener Blüte(kultur) einzuspielen, das nur in entlegenen Gewässern verkauzter Virtuosenmetaltradition wächst, blüht und gedeiht.

Ergo: The LORD WEIRD... SLOUGH FEG spielen wie so oft in ihrer komplett eigenen Liga. Bockstarker Edel-Tobak für die Abteilung Classic-(Hard)Rock und -Metal! 9/10



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