THE RODS – Brotherhood Of Metal

06 The Rods

VÖ: 07.06.19
(Steamhammer/SPV)

Homepage:
THE RODS

Bislang habe ich in Bezug auf Veröffentlichungen des Ronnie James Dio Cousins David „Rock“ Feinstein THE RODS immer nur als Bestandteil seines Lebenslaufs aufgezählt, ohne das Trio bewusst wahrgenommen zu haben. Dies könnte sich im Nachgang jedoch noch als Fehler rausstellen, denn deren 1980er Debüt „Rock Hard“ (so veröffentlicht unter dem Bandnamen ELF; 1981 selbstbetitelt wiederveröffentlicht unter THE RODS) sowie der Nachfolger „Wild Dogs“ (1982) werden auch heute noch als Rock-Klassiker gehandelt. Jetzt nach insgesamt sechs Studioalben unter THE RODS starte ich mit „Brotherhood Of Metal“ meine persönliche Aufholjagd. Vergleiche zu früher gibt es hier also nicht zu lesen, sondern lediglich das aktuelle Hörempfinden. Erstaunlich und vor allem mutig finde ich den Beginn des Longplayers. Der Titeltrack startet mit einem balladesken MANOWAR-liken Piano-Part, um sich dann über 7,5 Minuten hinweg in bester True Metal Manier dieser besagten Band zu entfalten. Aber gleich mit den folgenden „Everbody’s Rockin“ und „Smoke On The Horizon“ oder später mit „The Devil Made Me Do It“ tauchen wir in tiefste 80er Sphären ein. Hammond-Orgel, pumpender Bass und auch DEEP PURPLE / RAINBOW Wah Wah-Effekte in den Gitarrensoli sind Programm. „Louder Than Loud“ könnte auch auf einem ANVIL Album stehen. Die Gradwanderung zwischen Heavy Metal oder Heavy Rock wird u. a. mit „Tyrant King“ deutlich. So ein bisschen RAVEN ist da schon mit rein zu interpretieren. Als Ausreißer dürfte das funky geprägte „Party All Night“ fungieren – definitiv Geschmackssache. Was ich an den FEINSTEIN Solo-Alben mag sind die Riffs und der Beat wie bei „Tonight We Ride“, wobei der Song hier dort nicht annähernd mithalten kann. „Evil In Me“ gestaltet sich dahingehend wesentlich schlüssiger. Von textlicher Seite her sei noch „1982“ hervorzuheben, der sich mit der eigentlichen Bandhistorie befasst und diese gut rekapituliert.
Alles in allem elf neue Songs (12 sogar in der LP-Version), die nach acht Jahren Abstinenz vom Plattengeschäft einen recht guten Wiedereinstieg darstellen.

Punkte: 8/10

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.