FALLEN MANKIND – Bleak Ocean

05 fallenmankind

VÖ: bereits erschienen
(Eigenproduktion)

Style: Power Metal

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FALLEN MANKIND

Mit FALLEN MANKIND stellt sich ein weiteres Eigengewächs aus der tradionell schwedischen Powermetalschmiede vor. 2010 in Norrköping gegründet, erinnert die Mischung auf dem Erstling verstärkt an BLOODBOUND, CIVIL WAR oder spätere NOCTURNAL RITES-Alben erinnert. Thematisch befassen sich FALLEN MANKIND mit den heute aktueller denn je sich ausbreitenden Negativseiten einer so wie es sich zur Zeit abzeichnet, zunehmend mehr aus den Fugen geratenen Welt: Egoismus, Korruption und blinder Glaubensfanatismus.'Bleak Ocean' hebt sich besonders wohltuend gegenüber zahlreich im Prinzip sich recht ähnlich klingenden Einheitsproduktionen von der Stange ab, da es über feine Melodievielfalt, spannende Rhythmus-Tempowechsel verbunden mit zahlreichen überraschenden Breaks, heroischen Pathos-Anstrich sowie das zur Thematik passende Stimmungsspektrum verfügt. Altersmässig betrachtet ist hier keine wie man zunächst glauben mag Jungspundgarde am Start, sondern eine gestandene Herrenriege, die schon in anderen Bands aktiv war und ist. Mats Hedfors variiert seinen Gesang vermehrt, ohne das gesunde Maß an klarer Linie aus den Augen zu verlieren. Das Axemenduo Tommy Böckert/Robert Karlsson (MISERICORDIA, WARDENCLYFFE) sorgt für satt groovende Riffs plus fließender Leadgitarrensoli unterstützt von (Ex-WARHAMMER-Mitglied Kardac Cidh am Bass sowie Kent Jonander (gut informierten von REDUCED TO ASHES am Schlagzeug bekannt). Bestimmte häufig wiederkehrende nach dem klassischen Standardmuster gebraute Songstrukturen hat man auch von anderen Schwedenacts mehrfach gehört. Obwohl manches stellenweise gar etwas holprig klingt, verleiht es dem Inhalt doch sympathisch schrägen Touch. Ein passend zur düsteren Thematik vorab geschicktes Video zu „Pheonix Rising“ (- richtigerweise müsste es „Phoenix Rising“ heißen, - täuscht zunächst darüber hinweg, das dieses Produkt bei weitem längst nicht immer vollständig ausgegoren ist.

Fazit: Traditioneller Schwedenstahl, dessen Inhalt ein breit gefächertes Spektrum zwischen BLOODBOUND bis NOCTURNAL RITES anspricht. Ob sich die Schweden auf dem Konkurrenz mäßig stark besetzten Powermetalsektor durchsetzen können, wird sich zeigen. 'Bleak Ocean' gehört zu jener Sorte Melodicmetalreleases, die trotz guter Ansätze nicht immer leicht zugänglich sind. Der pappig abgemischte Schlagzeugsound sowie die verstärkte Anzahl standardmäßig recht oft gehörter Riffsstrukturen garantieren zusätzlichen Punktabzug in der B-Note. Als Anspieltipps empfehlen sich der von Backgroundvocals verstärkte Appetizer „Pheonix Rising“, die ergreifend epische Trauerserenade „Shine“ und das eingängige Melodic-Powermetal-Bonbon „Bury Me Alive“. Damit ergeben sich in der Gesamtwertung 6,8 von 10 Punkten auf der Skala für ein handwerklich grundsolides Album, das hier und da gerne um einiges mehr zünden dürfte. 6,8/10

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