THE WHITE DUKES – The White Dukes
VÖ: 09.06.2017
(Schwerkraft Musik)
Style: Hardrock,Blues,Rock
Homepage:
THE WHITE DUKES
DEEP PURPLE und LED ZEPPELIN gehören zu jenen Urvätern des Hardrock, die zahlreich Spuren über Generationen hinweg hinterlassen haben. THE WHITE DUKES nennt sich ein Trio das sein gleichnamiges Debüt ganz dem Schaffen dieser beiden Rocklegenden verschrieben hat, einmal in der berühmten Royal Albert-Hall stehen, so wie DEEP PURPLE... jaja, ein bisschen Träumen darf ruhig erlaubt sein. Verständlicherweise spiegelt sich vieles der beiden englischen Genreurväterkapellen in Text und Musik von THE WHITE DUKES wieder, egal ob es mal oder ziemlich relaxt, phasenweise richtig experimentiell blueslastig wird. Häufig kommen unweigerlich End60er bis Früh70er-Größen wie JOE COCKER, THE FREE, STEVIE RAY VAUGHAN, THE WHO und die DOORS hinzu, deren Strukturen sich bei verbluest rockigem Liedgut vom Typ „Addicted To Satisfaction“, „Lost in Desire“, „Take it Slow“, „Horizon“, „In Love With Mary Jane“, „Devil's Kitchen“ oder „Natural Born Troublemaker“ ebenfalls zur Genüge wieder finden. Bei mancher Passage wippt der Zeigefinger locker mit, bei anderen rührt sich so gut wie nichts, dafür mangelt es der Scheibe trotz geschmeidigem Groovetemperatements am Hitpotential, das gerade solche Musik umso mehr braucht, wenn sie wirklich im ganz großen Stil herauskommen soll. Zurück in der Realität: Nein, wir befinden uns gedanklich nicht in der Royal Albert Hall, obgleich das Infoblatt den Gedankengang direkt auf die legendäre Konzertlocation lenkt, in der u. a. schon die Hardrockdinosaurier DEEP PURPLE 1969 (ehe sie mit zeitlosen Klassikerepen wie „Deep Purple In Rock“, „Fireball“, „Machine Head“ und „Burn“ ihren weltweiten Durchbruch schafften) zusammen bei den Aufnahmen zu Concerto for Group and Orchestra große Sternstunden erlebten. Handwerklich geht das Ding für seinen anvisierten Fankreis in Ordnung, der Gesang von Sänger/Gitarrist Adrian Dehn kommt dem Vorbild Robert Plant phasenweise sogar extrem nahe. Kein Wunder, das die Jungs 2014 schon als Opener für DEEP PURPLE auf der Bühne standen, was ihnen zwar keinen Sonderbonus, doch zumindest ein anerkennendes Nicken einbringt.
Fazit: Gediegener Hardrock auf handwerklich äußerst solidem Level für ein Fanspektrum zwischen LED ZEPPELIN, JOE COCKER, THE FREE, STEVIE RAY VAUGHN, DOORS und THE WHO dem genannte Hörschichten bei jeweiligem Bedarf vielleicht mehr als ein Ohr leihen können. 6/10