MASSEMORD - "12 Years Of Mass Murders"


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VÖ: bereits erschienen
Style: Black Metal
(Perish In Light)

Homepage:
www.perishinlight.de/massemord

Norwegens Wälder und Berge rufen wieder einmal. Klingt klischeebehaftet? -Soll es auch! Grund meines Ausspruchs ist die norwegische Band Massemord (hat nichts mit gleichnamiger polnischer Band am Hut!), die genau das praktiziert, was es immer wieder schafft, Freunde dunkler, heftiger Musik in zwei Lager zu teilen. So genannter True Norwegian Black Metal ist ja wahrlich kein unbeschriebenes Blatt, haben manche Kräfte doch stark daran gearbeitet, dieser Musik ihren Namen aufzudrücken und sie damit zu beschmutzen. Zusätzlich gibt es gewisse Erwartungen seitens der Fans an die Musik und die in Tradition erschaffenen Standards, die man beachten muss, wenn man sich mit diesem düsteren, mystischen Auswuchs schwarzmetallischer Musikkultur auseinander setzt. 12 years of mass murders ist rein vom Konzept her diesbezüglich ungehört schon einmal eine Scheibe mit recht kritischem Ausgangsstatus, da sie verschiedenste neu arrangierte oder wieder aufgenommene Songs einer musikalischen Karriere plus einiger neuer Songs auf einem Silberling vereint, der Gefahr laufen könnte, dadurch vom Feeling her in verschiedenste Richtungen abzudriften, wo Homogenität in diesem Genre doch ein sehr wichtiges Merkmal ist...Interessanterweise tut er das aber nicht. Zugegebenermaßen beginnt die CD, die beim noch jungen Label und Mailorder Perish In Light veröffentlicht wird, mit Myers' revenge untypisch für eine solche Truppe, aber keinesfalls schlecht. Die Rhythmusgitarre bringt ein eher am Hardrock orientiertes, abgestopptes, ungewohnt grooviges Riffing, das immer wieder mit der Helloween Filmmelodie umspielt wird. Der spartanische Sound trägt jedoch das Nötigste dazu bei, um die ganze Nummer spannend und gruselig rüber zu bringen. Auch folgender Track beginnt überraschend, erinnert er rein vom Gitarrenspiel doch anfangs an eine 80er Jahre Thrashnummer, bevor er in der Strophe dann eine Verwandlung in nordische Düsternis vollzieht. Die Steigerung ist dann beim dritten Song Last day of snow vollbracht. Hier rumpelt es mächtig im Wald und man ist mittendrin in dem, worauf man die ganze Zeit gewartet hat. Eine Atmosphäre erschaffende Melodie flattert durch ein Blastbeatgewitter, das von fauchenden Vocals durchsetzt ist. LHWarmachine erinnert stimmlich hier und da immer wieder mal an Satyr und auch die Songs strahlen gelegentlich in ähnlichem Licht wie die Satyricons vor mehreren Jahren. Bei Hell klingt es, als sänge ein besoffener Troll über ein klassisches Klavierintro, bei den norwegischen Titeln Den svarte skogen und Skogen kaller og vi svarer 2 herrscht ein gespenstisches, in die Monotonie treibendes Arrangement vor. Mit Eternal war hat es auch ein krachender Livesong auf 12 years of massmurders geschafft, wogegen Welcome to hell doch eher eine belanglose, wenn auch tanzbare EBM-Düsternummer darstellt. Im Gesamten betrachtet findet doch einiges an Abwechslung Einzug bei Massemords Songzusammenstellung, dennoch schweben sie alle in einer ähnlichen, alles vereinnahmenden Grundstimmung. Mit ihrer Musik will die Band um Frontmann LHWarmachine das Blackmetalzeptar zurück nach Norwegen holen. Ob sie das letzten Endes schafft? Hört am Besten selbst mal rein ;)

Anspieltipps:
Myers' revenge
Last day of snow
Den svarte skogen

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