W.A.S.P. - Frankfurt, Batschkapp


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Support: Chinchilla
Konzert vom 18.11.04

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Nach der im Frühsommer diesen Jahres gecancelten W.A.S.P.-Tour standen jetzt drei Nachhol-Gigs in Deutschland an. Der Auftakt in unser Batsche, also Pflichtprogramm. Lang Zeit stand für den Gig keine Supportband fest, die dann aber mit Chinchilla am Wochenende bekannt gegeben wurde. 

Für die Schwaben läuft es derzeit wirklich prima. Erst die fasst 3-wöchige Tour mit Saxon im europäischen Ausland, passend zum Release der neuen CD „Take no Prisoners“ und kaum zurück auf heimischem Boden noch zwei Gigs mit  W.A.S.P.
 
Bevor dieses Package aber bewundert werden konnte, war geduldiges Warten vor der Halle angesagt.

Da die Amis mit Verspätung eingetroffen waren, verzögerte sich deren Soundcheck und Chinchilla schauten diesbezüglich gleich ganz in die Röhre. Als sich dann gegen 20.45 Uhr endlich die Türen öffneten und die bis dahin ca. 300 Metaljünger Einlass gefunden hatten, legten die vier Böblinger Nagetiere um Punkt 9 auch schon los.

Bei Anfangs leichten Soundproblemen, die sich nach dem dritten Song aber gelegt hatten, zeigten sie auf dem für sie geringen zur Verfügung stehen Areal, dass sie ihren Winterschlaf noch nicht begonnen haben.
 
Bei spartanischem Licht, ein bisschen Nebel und einem in der, vom Publikum aus gesehen, linken Ecke der Bühne platzierten Schlagzeug, ging es auf der Bühne recht agil zur Sache. Die Mannen um Frontmann Thomas Laasch (voc.), der sich bester Stimme erfreute und mit kurzen und lockeren Ansagen nicht unnötig die zur Verfügung stehende Spielzeit von 40 Minuten verkürzte, legten einen Querschnitt der letzten drei Alben hin. Man merkte gleich, dass die Band eine Reihe von Live-Gigs hinter sich hatte, so wie sie aufeinander eingespielt waren. Auch trotz größter Anstrengungen von Tommy und der spielfreudigen Saitenfraktion um Bandleader Udo Gerstenmeyer (g.) sowie Roberto Palacios (b.) zeigte das Publikum bis auf die vordersten Reihen wenig Reaktion.
Erst als mit dem Kiss Cover „I stole your Love“ der letzte Song gespielt wurde, taute das Publikum etwas auf. Schade eigentlich, denn die Songauswahl der Nager war nicht schlecht, obwohl ich mir den einen oder anderen Song gewünscht hätte. Ich und einige andere Anwesende, die Chinchilla schon kannten, waren der Meinung, dass wir einen klasse Gig erlebt haben, der Lust auf mehr macht. Im weiteren Verlauf des Abends hatte ich dann noch die Gelegenheit, mich näher mit Tommy und Udo über die Saxon-Tour zu unterhalten, die alles sehr genossen haben und von den Briten musikalisch, wie auch menschlich nur so schwärmten.
 
Nach einer knapp 40-minütigen Umbaupause entlockte dann das Intro „The End“ bei den jetzt ca. 500 Anwesenden wahre Begeisterungsstürme.

Als dann Blackie Lawless (voc./g.) und seine drei neuen W.A.S.P.-Mannen die Bühne zum 10-minütigen Medley aus „Helldorado, Inside the electric Circus und Hate to love me“ stürmten gab es in der Batsche kein Halten mehr. Gleich zu Anfang zeigte Blackie, wo an diesem Abend sein angestammter Platz war.

Der überdimensionierte metallene und in der Mitte der Bühne platzierte Schädellenker war und ist immer noch sein Spiel- und Turngerät über den gesamten Set hinweg. Bei „Animal“ baute Mr. Lawless dann zum ersten Mal das Publikum richtig in einen Mitsingteil ein.
 
Dies dürfte ihm nicht schwer gefallen sein, da die Meute sowieso schon von Anfang an richtig mitging. Mit amtlichem Sound über den ganzen Abend hinweg spulte man ein „Best Of“ Feuerwerk ab, was vom Publikum dankend angenommen wurde. Als dann bei „Kill your pretty Face“ die Scheinwerfer dunkel blieben und Blackie wieder mal seinen Schädel erklomm, rieb er sich während des Songs Arme und Gesicht mit fluoreszierendem Gel ein, was von der Optik her ganz ordentlich aussah. Nachdem mit „I wanna be somebody“, bei dem sich auch Gitarrist Darrel Roberts mal am Gesang versuchen durfte, die Halle noch mal richtig zum kochen gebracht wurde und fasst jeder mitsang oder bangte, wurde mit „Raging Storm“ noch einer von zwei aktuellen „Neon God“ Songs platziert, ehe man sich verabschiedete und hinter die Bühne verzog. Mit „Blind in Texas“ gab es dann noch eine überzeugende Zugabe und dann war Schluss.

Etwas über 70 Minuten für 25 €. Das war alles, was Blackie der ausgehungerten Fanschar zu bieten hatte. Ich selbst habe noch die grandiose ’92er Crimson Idol-Tour an gleicher Stelle vor Augen und kann mich an keine weitere Tour erinnern. Schade, so ging mal wieder ein toller Abend mit leicht bitterem Beigeschmack zu Ende.

Und noch bitterer wurde es, als ich mir die Merchandisingpreise anschaute. 20 € für ein einfallsloses T-Shirt oder eine Base-Cap, 45 € für eine signierte Base-Cap und 8 € für ein Plektron von Blackie.

Das lasse ich jetzt lieber unkommentiert, sonst vergreife ich mich in der Wortwahl.
  
Setlist: Chinchilla
Our Destiny
Queen of the Rain
Dance with the Devil
The Call
Entire World
Father forgive me
The Almighty Power
I Stole your Love

Setlist: W.A.S.P.:
Medley aus Helldorado, Inside the electric Circus, Hate to love me
L.o.v.e. Machine
Wild Child
Animal (Fuck like a Beast)
Come back to black
The headless Children
The Idol
Kill your pretty Face
The Real me
I wanna be somebody
Raging Storm

Blind in Texas

Foto  © 2004 by: Mike Langer

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