TRENDKILL - "No Longer Buried"

Verfasst am 20. November 2005.

Alarmstufe Rot – Angriff aggressiver, tief brummender Killerinsekten aus den Wäldern Schwedens. Wer jetzt irgendwelche folkangehauchten Blackmetalbiester erwartet, hat sich bös' geschnitten. Trendkill machen allerfeinsten Metalcore mit der Wucht einer Kettensägenarmee. Im Jahre 1998 begann die mittlerweile fünfköpfige Band unter dem Namen Aggressive Serpent. Als es im Jahr 2004 dann daran ging, das erste Demo im kompletten Lineup zu veröffentlichen, entschieden sich die Schweden für einen Namenswechsel und sind seitdem als Trendkill unterwegs. Ihr eben erwähntes Demo „Break the silence“ bekam in Schweden ein so beeindruckendes Feedback, dass die Band einen Deal mit Regain Records einheimsen konnte und nun mit ihrer Debut CD „No longer buried“ aufwartet. Vom ersten Ton an wird hier kein Stück weit gezögert. „Judge me now“ peitscht sofort nach vorne und stellt klar, dass die folgenden 37 Minuten kein Zuckerschlecken werden. Knackige Gitarrenriffs, eine groovende Rhythmussektion und gut eingesetzte Aggrovocals fegen durch die Boxen und machen Bock auf mehr. Der Song erinnert zu gewissen Teilen an die Dänenthrasher Hatesphere, hat aber etwas mehr Hardcoreanteile in der Seele ruhen. Beim nächsten Stück „Dedication“ kann man leichte Meshuggaheinflüsse raushören, allerdings geht dieser Song weitaus öliger runter als das Material der Frickelschweden. Meine persönliche Lieblingsnummer verbirgt sich hinter dem Namen „Walking Dead“, ist rhythmisch interessant gestaltet, hat sogar ein schickes Solo und geht vor allem ordentlich nach vorne. Blasts und Beatdowns inbegriffen. Auch unbedingt anhören, sollte man sich den Rausschmeißer „Nothing for granted“, der sicher auch Machine Head Fans selig stimmen dürfte. Als netter Zusatz ist noch der Videoclip zu „Break the silence“ auf der CD enthalten. Viel Spaß mit dieser Band – Meiner Meinung nach weit mehr als eine bloße Trenderscheinung.

Anspieltipps:
Walking dead
Nothing for granted